Das Nadelöhr

Vilbel ist und bleibt ein Engpass für den Pendlerverkehr. Umgehungsstraßen scheinen auch nicht viel zu helfen.

Die neue Bundesstraße 3 sollte damals das Problem aus der Welt schaffen. Das gelang auch. Aber nur für kurze Zeit.

Dann kam der Bau der Nordumgehung. Aber selbst die brachte nur vorübergehend Entlastung. Denn parallel dazu stieg die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge weiter und weiter, sodass der gewünschte Effekt wieder verpuffte. Hinzu kommt ein ein Phänomen, das unter Verkehrsplanern als “Braess-Paradox” bekannt ist.

Es stockt nur umso mehr

Der deutsche Mathematiker Dietrich Braess hat es 1968 erstmals am Beispiel einer zusätzlich neu gebauten Straße beschrieben, durch die im Endeffekt die Fahrtdauer für alle Verkehrsteilnehmer sogar noch zunimmt, statt zu sinken.

So waren zum Beispiel die Verkehrsplaner in Stuttgart verdattert, als nach großen Investitionen ins Straßennetz rund um den zentralen Schlossplatz der Verkehr noch mehr als zuvor ins Stocken kam. Die Situation besserte sich erst, nachdem ein Teil der benachbarten Königsstraße zur Fußgängerzone erklärt wurde.

Ähnliche Erfahrungen machte man in den neunziger Jahren in New York, nachdem die chronisch verstopfte 42. Avenue zeitweise gesperrt wurde und sich der Verkehr in der näheren Umgebung urplötzlich weniger staute als sonst.

Zu Stoßzeiten ein neuer neuralgischer Punkt: Die Nordumgehung

Der einzelne Autofahrer, muss man daraus schließen, ist selbst unter großem Leidensdruck nicht rational und schlau genug, einen Stau zu umgehen. Vor allem dann nicht, wenn man ihm schon wieder eine neue Straße baut.

Ein Plan für die nachhaltige Entlastung der Frankfurter Straße müsste deshalb anders aussehen.

 

Come on the road again

 
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